Ein positiver Ausblick auf das neue Jahr 2023
Liebe Camaquito-Freunde,
ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet. Wir von Camaquito, konnten über die Festtage neue Energie tanken und freuen uns darauf, mit Ihnen ins neue Jahr zu starten. 2023 möchten wir weiterhin auf einen unserer Schwerpunkte setzen. Und zwar auf die kulturellen und sportlichen Aktivitäten bei unseren verschiedenen Inklusionsprojekten in Camagüey und Santiago de Cuba.
Die zahlreichen positiven Entwicklungen der Kinder und Jugendlichen sowie die vorbildliche Mitarbeit ihrer Familien und unserer kubanischen Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter motivieren uns dabei zusätzlich. In den nächsten Wochen sollten nun endlich auch die Hilfsmaterialen für unser Inklusionsprojekt in Havanna (die Unterstützung einer Spezialschule in Alt-Havanna) ankommen – die Schulkinder, das Lehrerpersonal und wir freuen uns bereits sehr darauf.
In Santiago de Cuba ist von unserer Seite eine weitere, sehr wichtige Unterstützung im Gesundheitsbereich vorgesehen. Wir sind mit einem grosszügigen Partner noch in den Detailverhandlungen und hoffen, dass wir Ihnen im März eine erfreuliche Nachricht überbringen können. Die Vorbereitungen für die angekündigte Unterstützung von Entrepreneuren in Kuba läuft ebenfalls sehr gut. Vor Ort habe ich bereits ein kleines Team, das ich nun –zusammen mit der Unterstützung internationaler Fachkräfte – auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten werde. In Europa sind wir daran, mit der Mitarbeit ehrenamtlicher Steuerexperten, einen Weg zu finden, damit Camaquito in Zukunft mit der Förderung von Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer nach wie vor die Steuerbefreiung beibehalten kann.
Schon jetzt freue ich mich auf unsere verschiedenen «Spenden mit Genuss – Events» in Europa, wie z.B. auf unseren traditionellen «Charity Run» oder auf die «Cuba Vibes» in Winterthur. Einen Schwerpunkt meiner Arbeit in Europa werde ich auf die Weiterentwicklung unserer Organisationstruktur legen.
Ich bin von unserem Modell, der ehrenamtlichen, kompetenzbasierten Mitarbeit, überzeugt. Jedoch möchte ich das Potential noch mehr ausschöpfen, die internen Strukturen verbessern und die Digitalisierung vorantreiben (ohne aber dabei die Nähe und den Kontakt zu unseren Ehrenamtlichen zu verlieren).
Für die kubanische Bevölkerung hoffe ich sehr, dass der Tiefpunkt der grossen Wirtschaftskrise in den nächsten Monaten erreicht sein wird und es langsam wieder aufwärtsgeht. Dabei kann nicht nur der Tourismus als einer der wichtigsten Devisenbringer helfen. Auch die kubanische Regierung muss Reformen vorantreiben, vor allem im Bereich des privaten Unternehmertums. Immer mehr Menschen in und ausserhalb Kubas interessieren sich für die Politik auf der Insel. Das ist richtig so und für die Zukunft eines Landes unabdingbar. Aber leider stellt das Camaquito zusätzlich vor grosse Herausforderungen. Wie viele von Ihnen wissen, sind wir als politisch und konfessionell unabhängige Organisation gegründet worden und führen das auch so weiter.
In Kuba muss man, um als ausländische NGO überhaupt arbeiten und bestehen zu können, mit den staatlichen Stellen bei der internationalen Zusammenarbeit kooperieren. Das heisst aber nicht, dass wir Partei ergreifen. Uns geht es ums Wohl der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien. Ich kann nachvollziehen, dass einzelne Spenderinnen und Spender über die politische Lage in Kuba nicht erfreut sind und sich deshalb überlegen, ob sie Camaquito weiterhin unterstützen sollen. Diese Entscheidung liegt selbstverständlich bei Ihnen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass mit Ihrer Spende in keinem Fall politische Aktivitäten unterstützt werden, sondern nur die bedürftigen Menschen, unabhängig davon, wie sie oder ihre Familien politisch positioniert sind.
Herzlichst,
Ihr Mark Kuster, Gründer von Camaquito